Gandersum, Ev.-ref. Kirche

Orgel von Karl Puchar (1939)

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Die ev.-ref. Kirche der Gandersumer Gemeinde wird um das Jahr 1400 erbaut. Durch Umbauten im Verlauf der Jahrhunderte, Bauschäden vor und während des Zweiten Weltkriegs und einer umfangreichen Renovierung 1962 ist nur noch wenig von dem ursprünglichen Charakter der Kirche zu erkennen.

Es wird erstmals 1869 von einem Orgelpositiv berichtet, das offenbar als Ersatz für ein älteres Instrument in die Kirche nach Gandersum gelangt. Die jetzige Orgel in Gandersum wird 1938 durch den Norder Orgelbauer Karl Puchar aufgestellt. Es handelt sich bei dieser Orgel um ein älteres Instrument, das als Hausorgel unter Verwendung noch älterer Teile im 18. Jahrhundert gebaut wird. Dieses Instrument wird 1990/1991 in Winschoten von den Orgelbauern van der Putten und Veger grundlegend restauriert.


Anm.:
originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen in römischen Zahlen.

Disposition:

(5 / I)

Manual

Technische Angaben:

 

Praestant

Gedackt

Flöte

Octave

Mixtur

4

8

4

2

II–III

 

*/r +

r

*

*

o/r

Manualumfang:

kein Pedal

Winddruck:

Tonhöhe:

Stimmung:

Gehäuse:

Klaviaturen:

Windlade:

Magazinbalg:

C – f'''

43mmWS

normal

Neidhardt

#/r

o/r

o

o

Pfeifenwerk:

 

+

#

*

o

r

=

=

=

=

=

Praestant 4

18. Jhd.

19. Jhd.

1939

1992

P ab Fis


altes Gehäuse: wiederverwendet von Puchar

altes Pfeifenmaterial: wiederverwendet von Puchar

Karl Puchar (original)

Winold van der Putten und Berend Veger (restauriert)


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1869

Es wird von einem Orgelpositiv berichtet, das offenbar als Ersatz für ein älteres Instrument in die Kirche nach Gandersum kommt.

 

 

1938

Die jetzige Orgel wird in Gandersum aufgestellt. Der Norder Orgelbauer Karl Puchar, der seine Werkstatt in Emden hat, pflegt dieses Instrument über lange Jahre.

Als die Kirche ab 1938 nicht mehr zu nutzen ist, wird die Orgel nach Emden ausgelagert. Bis die Gandersumer Kirche wieder in Gebrauch genommen wird, tut die Orgel ihren Dienst in der Schweizer Kirche.

 

 

1962

Das Instrument kommt wieder zurück in die Gandersumer Kirche und wird von der Firma Führer in Wilhelmshaven gewartet.

 

 

1980

In den 80er Jahren stellen sich erhebliche Schäden am Instrument ein.

 

 

1990/91

Nach längeren Bemühungen um die Finanzierung der Reparaturkosten wird die Orgel in Winschoten von den Orgelbauern van der Putten und Veger grundlegend restauriert: dabei wird festgestellt, dass es sich hier nicht einfach um einen Neubau durch Puchar handelt. Vielmehr handelt es sich um ein sehr viel älteres Instrument, das ursprünglich unter Verwendung noch älterer Teile im 18. Jahrhundert als Hausorgel gebaut wird.

Bei der Renovierung wird daher versucht, den ursprünglichen Charakter des Instruments sowohl äußerlich als auch vom Klang her weitestgehend wiederherzustellen.

 


(Stand 27.12.2009; www.reformiert.de, Abrufdatum 27.12.2009; www.gandersum-tergast.de, Abrufdatum 27.12.2009)