Jennelt, Ev.-ref. Kirche

Orgel von Johann Friedrich Constabel (1738)

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Die spätgotisch wirkende, ev.-ref. Kirche in Jennelt verbirgt in ihrem Innern einen romanischen Kern und wird auf der Westseite einer langgestreckten Warft erbaut.

In der Kirche befinden sich unter anderem die Prunksärge der Familie zu Inn- und Knyphausen – einst Herren von Jennelt und vieler weiterer Besitzungen nicht nur in Ostfriesland. Dodo zu Inn- und Knyphausen (1583 bis 1636) steht unter anderem als Feldmarschall wahrend des 30jährigen Krieges in Diensten des schwedischen Königs Gustav Adolf und verliert schließlich in der Schlacht bei Haselünne sein Leben. Der Prunksarg, der seine sterblichen Überreste bewahrt, macht deutlich, welche Stellung er damals erreicht.

Die Orgel der Kirchengemeinde stammt aus dem Jahr 1738 und wird von Johann Friedrich Constabel ursprünglich für die Kirchengemeinde Norden-Bargebur gebaut. Nach dem Verkauf des Instruments 1864/1868 nach Hamswehrum gelangt es 1969 nach einer Restaurierung nach Jennelt. Diese Orgel ist das einzige erhaltene Instrument des Orgelbauers Constabel.


Anm.:
originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen in römischen Zahlen.

Disposition:

(8 / I/angeh. Ped.)

Manual

Technische Angaben:

 

Praestant

Gedackt

Flöte

Quinte

Waldflöte

Sesquialtera

Mixtur

Trompete

4

8

4

3

2

II

III

8

 

r (P)

o

o

o

o

r

o

r *

Manualumfang:

Pedalumfang:

Winddruck:

Tonhöhe:

Stimmung:

Klaviaturen:

Windlade:

Manubrien:

Regierwerk:

C – c'''

C – d' (angehängt)

60mmWS

ca. 1/4Ton über normal

ungleichschwebend nach Werckmeister III

Man: r, Ped: o

o

o

r

 

Pfeifenwerk:

 

P

*

o

r/n

=

=

=

=

Prospekt

B/D

1738

1969

Pfeifen des Hauptregisters

Bass und Diskant

Johann Friedrich Constabel (original)

Firma Ahrend & Brunzema (restauriert, neu)


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1738

Bau der Orgel durch Johann Friedrich Constabel (Wittmund) für die ev.-ref. Kirche Norden-Bargebur.

 

 

1864/68

Verkauf nach Hamswehrum.

 

 

1969

Restaurierung durch die Firma Ahrend & Brunzema (Loga) und anschließend Aufstellung des Instruments in Jennelt.

 


(Stand 06.05.2022; Literatur und Quellen: www.reformiert.de, Abrufdatum 23.12.2009)