Oldenbrok, Christuskirche

Orgel von Johann Hinrich Klapmeyer (1754)

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Die Christuskirche zu Oldenbrok ist eine Saalkirche des 17. Jahrhunderts. Im Inneren der Kirche befindet sich eine qualitätsvolle Ausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts.

Die Orgel Johann Hinrich Klapmeyers aus dem Jahr 1754 ersetzt einen Neubau Arp Schnitgers von 1697. Die ursprünglich hohe Stimmung des Instruments wird 1908 durch Johann Martin Schmid (Oldenburg) beseitigt, der zusätzlich die Disposition verändert. Alfred Führer (Wilhelmshaven) restauriert 1966 das Instrument unter Verwendung alten Pfeifenmaterials von 1754.


Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(20 / HW/BW/Ped)

Hauptwerk

Brustwerk

Pedal

 

Principal

Quintadena

Rohrflöte

Oktave

Quinte

Oktave

Mixtur

Zimbel

Trompete

8

16

8

4

3

2

4f. 11/3

3f. 1/3

8

 







n

n

n

Gedackt

Flöte

Waldflöte

Sesquialtera

Dulcian

8

4

2

2f.

8

 




n

n

Subbass

Oktave

Oktave

Posaune

Trompete

Trompete

16

8

4

16

8

4

 



n


n

n

 


Pfeifenwerk:

 

(  )

n

=

=

1754 (kein Zeichen)

1966

Hinrich Klapmeyer

Alfred Führer

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:
Koppeln:

C, D, E – c'''

C – d'

BW/HW, HWPed


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1697

Neubau einer Orgel mit zwölf Registern auf zwei Manualen mit angehängtem Pedal durch Arp Schnitger (Hamburg). Im Zuge seines 1754 abgeschlossenen Neubaus übernimmt Johann Hinrich Klapmeyer (Oldenburg) diese Orgel und verkauft sie 1763 an die Kirchengemeinde Atens.

 

 

1754

Neubau durch Johann Hinrich Klapmeyer (Oldenburg): 20 Register auf zwei Manualen und Pedal, Manualkoppel und Tremulant.

 

 

1908

Umbau der Orgel durch Johann Martin Schmid (Oldenburg): Änderung der Disposition. Um die hohe Stimmung zu beseitigen, wird das gesamte Pfeifenwerk um zwei Halbtöne aufgerückt und die dadurch fehlenden Pfeifen für die Töne C und F werden (im Manual) hinzugefügt. Im Pedal werden Cis und Dis eingebaut und dafür cis' und d' entfernt, eine Pedalkoppel kommt hinzu, ein Register im Brustwerk und zwei Register im Pedal bleiben vakant.

 

 

1966

Restaurierung der Orgel durch Alfred Führer (Wilhelmshaven): Entfernen der 1908 eingebauten Register und Einbau neuer, laut Originaldisposition fehlender Register. Im Pedal werden zwei Leerkanzellen (Kanzellen (Windladen-Kammern) im Bass ohne Ventil und Pfeifen zwischen den aktiven Kanzellen) für die Töne Cis und Dis benutzt, sodass der Pedalumfang jetzt wieder bis d' reicht.

 


(Stand 09.03.2020; Literatur und Quellen: Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008)