Böhmerwold, Ev.-ref. Kirche

Die kleine, von Bäumen umsäumte ev.-ref. Kirche in Böhmerwold entsteht im Jahr 1703 mit einem gedrungenen Westturm. Der erste Pastor in der neuen Kirche ist der Pastor Samuel Knotnerus, dessen Grabplatte noch heute rechts neben dem Abendmahlstisch liegt. Der Bau der Kirche wird damals durch den Verkauf der Sitzplätze finanziert. In den hinteren Reihen der Kirche sind noch heute einige dieser alten Originalbänke zu bewundern. Mit der Zeit wird die Kirche immer wieder baulich verändert. So wird sie heutzutage durch den später entstandenen Glockenturm betreten. Der Eingang – von Engeln umrahmt – trägt die hebräische Inschrift:

„Dies ist das Tor zu Gott hin.
Gerechte werden durch das eingehen.
Schauet, schauet auf ihn“

Die Kirche wird 1828 vergrößert, wobei auf einer geschwungenen Empore eine Orgel von besonderer Klangschönheit errichtet wird, die nach mündlicher Überlieferung aus der Schlosskapelle in Aurich stammt. Vermutlich handelt es sich aber um eine von dem Orgelbaumeister Rohlfs aus Esens instandgesetzte, ältere Barockorgel unbekannter Herkunft. Sie besitzt sieben Register mit angehängtem Pedal und wird zunächst 1890 durch Johann Diepenbrock aus Norden und 1989 von einer Orgelwerkstatt aus Krummhörn restauriert. Die Windlade, Keilbälge und Klaviaturen sowie einige Register können aus dem Originalinstrument übernommen werden.

Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen in römischen Zahlen.

Disposition:

(7 / I /angeh. Ped.)

(Stand 27.12.2009; Literatur und Quellen: www.genealogie-forum.de, Abrufdatum 27.12.2009; www.ostfriesischeland-schaft.de, Abrufdatum 27.12.2009)